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Allein auf der Welt: Die Selbstporträts von Jenny Ymker

Veröffentlicht am: 14 Mai 2025

Von: Hervé Lancelin

Kategorie: Kunstkritik

Lesezeit: 11 Minuten

In ihren zeitgenössischen Wandteppichen inszeniert sich Jenny Ymker in seltsam vertrauten Situationen und verwandelt ihre Fotografien in gewebte Teppiche. Ihre Arbeit erforscht Entfremdung und Einsamkeit und schafft eine visuelle Welt, in der jede Szene zur Einladung zur Kontemplation und persönlichen Interpretation wird.

Hört mir gut zu, ihr Snobs. Jenny Ymker ist nicht das, was ihr glaubt. Diese niederländische Künstlerin, die Wandteppiche mit einer alten Technik webt, die mit zeitgenössischer Fotografie vermischt ist, hat es geschafft, ein eigenständiges Universum zu schaffen, das sowohl verwirrt als auch fasziniert. Wenn Sie ihre Werke noch nie gesehen haben, stellen Sie sich monumentale Wandteppiche vor, auf denen immer dieselbe Frau, die Künstlerin selbst, alleine erscheint, eingefroren in Situationen, die sowohl banal als auch absurd sind. Eine Frau, die auf einem Baumstumpf inmitten eines verwüsteten Waldes sitzt, einen Koffer in der Hand. Eine andere, die buchstäblich das Meer mit einem Lappen und einem Eimer abwischt. Oder auch diejenige, die in einem leeren und trostlosen Wohnzimmer etwas in ihrer Handtasche sucht, während Luftballons von der Decke schweben.

Manche Kritiker würden in dieser Arbeit nur eine einfache melancholische oder nostalgische Ästhetik sehen. Genau hier unterscheide ich mich. Denn Jenny Ymker spricht über existentielle Entfremdung, die zeitgenössische menschliche Bedingung, und tut dies mit einem beißenden Ironie, die nur wenige zu erkennen wissen. Ihre Wandteppiche sind Spiegel, die uns unsere eigene Absurdität zurückgeben.

Der kreative Prozess von Ymker ist einzigartig. Sie beginnt damit, Szenen zu inszenieren, in denen sie sowohl Regisseurin als auch Modell ist. Sorgfältig wählt sie Requisiten, Kleidung und Orte aus. Dann verwandelt sie diese Fotos in gewebte Wandteppiche oder “Gobelin” genannt, wie sie sie selbst nennt, und verweist damit auf die historisch in der Manufaktur der Gobelins in Paris hergestellten Werke. Ein Ansatz, der das traditionelle Medium des Wandteppichs mit der Zeitgenossenschaft des inszenierten Selbstporträts verbindet.

In der Geschichte der westlichen Kunst wurde Wandteppich lange Zeit als eine minderwertige Kunst betrachtet, die dem häuslichen Bereich und dem “weiblichen” Kunsthandwerk zugeordnet wurde. Indem Ymker dieses Medium ergreift, tut sie mehr, als nur eine Technik wiederzubeleben: Sie unterläuft die Codes. Sie nimmt eine Kunst, die einst dazu diente, die kalten Mauern der Schlösser zu wärmen und die Taten der Mächtigen zu erzählen, und verwandelt sie in persönliche, intime, verschobene Erzählungen.

Nehmen wir ihr Werk “Vervlogen” (Vergangen): Eine Frau (Ymker) sitzt auf einem Sofa in einem schwach beleuchteten Raum. Bunte Luftballons schweben an der Decke. Sie ist schlicht gekleidet, vertieft in den Inhalt ihrer Handtasche, während eine Tasse und eine Untertasse einsam auf dem Tisch stehen. Der Titel weist darauf hin, dass es ums “Loslassen” geht. Aber was lässt sie los? Das Fest, das nicht stattgefunden hat? Die Gäste, die nie kamen? Oder ist es eine breitere Metapher über das Vergehen der Zeit, über jene Momente, die uns entgleiten?

Die Stärke von Ymker liegt in ihrer Fähigkeit, ikonische Bilder zu schaffen, im Sinne von Bildern, die in unserem Gedächtnis verankert bleiben, deren Ikonographie jedoch offen für Interpretation ist. Der Kunsthistoriker Ernst Gombrich hätte diese semiotische Mehrdeutigkeit geliebt [1]. In seinen Schriften über visuelle Wahrnehmung betont Gombrich, wie unsere Interpretation von Bildern durch unsere Erwartungen und unseren kulturellen Hintergrund geprägt ist. Ymkers Wandteppiche spielen genau mit diesen Erwartungen, lenken sie um, erzeugen eine Wahrnehmungsstörung, die uns zwingt, unsere Beziehung zum Bild neu zu hinterfragen.

Was mich an ihrer Arbeit besonders interessiert, ist die ständige Spannung zwischen Vertrautheit und Fremdheit. Julia Kristeva erinnert uns in ihrer Analyse des “unheimlichen Fremden” (ein von Freud entlehntes Konzept) daran, dass das Verstörendste nicht die radikale Andersartigkeit ist, sondern das, was fast wie wir ist, fast vertraut, aber nicht ganz [2]. Ymkers Szenen spielen genau in diesem Register. Sie sind erkennbar, eine Frau in einem Wohnzimmer oder in einer Landschaft, doch ihre narrative Logik entzieht sich uns.

Das Werk “Mopping” veranschaulicht diese Dimension perfekt. Eine Frau wringt das Wasser des Meeres mit einem Stück Stoff und einem Eimer aus. Eine sinnlose, endlose, absurde Handlung. Ist das nicht eine perfekte Metapher für die zeitgenössische menschliche Existenz? Wir erschöpfen uns mit endlosen Aufgaben, deren Nutzen uns entgleitet, in einer Welt, die immer sinnloser erscheint. Albert Camus hätte in Ymker zweifellos eine Künstlerin des absurden Gefühls par excellence gesehen.

In Ymkers Werk gibt es etwas zutiefst filmisches, nicht im Sinne von Bewegung, da ihre Figuren erstarrt sind, sondern in der Rahmenkomposition, in dieser zeitlichen Aufhebung, die an bestimmte ruhige Einstellungen im Kino von Michelangelo Antonioni oder Ingmar Bergman erinnert. Filmemacher, die wie sie wussten, Bilder zu schaffen, in denen sich die menschliche Einsamkeit in ihrer ganzen visuellen Komplexität entfaltet.

Die Einsamkeit ist genau genommen allgegenwärtig in ihrem Werk. Aber keine romantische, heroische Einsamkeit. Vielmehr eine alltägliche, gewöhnliche Einsamkeit, jene, die uns selbst umgeben von anderen begleitet. “Ich habe eine Zeitlang im Gesundheitswesen gearbeitet”, erklärt Ymker. “Wenn eine Person nicht mehr in der Lage ist, ein Ereignis, so klein es auch sei, zu erzählen, verliert diese Person allmählich ihr Gefühl für Bedeutung und Wichtigkeit” [3]. Diese Reflexion über die Bedeutung des Erzählens, die Fähigkeit, sich selbst darzustellen, durchzieht ihr gesamtes Werk.

In “The sky is deep” steht eine Frau auf einem Baumstumpf mitten in einem Feld von abgeschnittenen Baumstämmen, scheinbar unterwegs mit einem Koffer in der Hand. Wohin geht sie? Wie gelangt sie von einem Stamm zum anderen? Natürlich absurde Fragen, denn das Bild friert sie in diesem schwebenden Moment ein. Gerade dieser unbestimmte, absurde Moment, der scheinbar ewig anhält und klar präsentiert wird, verleiht dem Werk seinen ikonischen, eher charismatischen Charakter. Die Ikonografie des Werks ist verschiedenen Interpretationen zugänglich, doch das Bild selbst bleibt unvergesslich.

Das Material der Wandteppiche trägt selbst zu dieser Ästhetik bei. Die körnige Struktur des Textils verleiht den Bildern eine besondere Qualität, eine Mischung aus fotografischer Genauigkeit und einer gewissen Körnigkeit, die an die Anfänge der Fotografie erinnert. Diese Materialität verstärkt den Eindruck von Bildern, die zeitlos schweben, als würden sie aus einem verschwommenen kollektiven Gedächtnis auftauchen.

Technisch ist der Schaffensprozess sehr interessant. Nachdem das Foto aufgenommen ist, verwandelt Ymker es in ein Webmuster. In Zusammenarbeit mit dem Weber wählt sie passende Farben aus Wolle und Baumwolle aus. Zunächst werden Proben gewebt, die Anpassungen erlauben, bevor der endgültige Wandteppich gefertigt wird. Was mir an diesem Prozess gefällt, ist die Transformation eines Momentbildes (der Fotografie) in ein Objekt, das Wochen oder gar Monate sorgfältiger Arbeit erfordert. Es ist eine bewusste Verlangsamung, fast eine Form des Widerstands gegen die ständige Beschleunigung unserer Zeit.

In einigen ihrer Wandteppiche bestickt Ymker anschließend bestimmte Bildteile, um spezielle Elemente hervorzuheben. In “Bevroren tranen” (Gefrorene Tränen), inspiriert von Franz Schuberts “Winterreise”, sind Eisstücke mit silbernem Faden bestickt. Diese Detailgenauigkeit, diese Hybridisierung der Techniken, verleiht dem Werk eine zusätzliche haptische Dimension.

Jenny Ymker gehört zu einer Reihe von Künstlerinnen, die das Selbstporträt als Werkzeug zur Identitäts- und Gesellschaftserkundung verwenden. Sie nennt selbst Cindy Sherman und Francesca Woodman als ihre Einflüsse. Wie Sherman nutzt sie ihren eigenen Körper als narratives Mittel, indem sie verschiedene Rollen annimmt, um unsere Beziehung zur Welt besser zu hinterfragen. Aber während Sherman mit medialen und filmischen Stereotypen spielt, erforscht Ymker intimere, existenziellere Bereiche.

Das Werk “Escape”, geschaffen für das Schloss Muiden im Rahmen der Ausstellung “Heer der Schönheit, Frauen und Macht seit dem Mittelalter”, veranschaulicht diese Dimension perfekt. Das Stück nimmt die Falknerei als Ausgangspunkt, die für Frauen des hohen Adels im Mittelalter eine elegante Möglichkeit war, der Stickerei oder einem Spaziergang zu entkommen. In diesem Werk hält eine Frau fünf Falken, die in alle Richtungen auffliegen. Doch sie wird von den Vögeln weder hierhin noch dorthin gezogen, sondern bleibt an ihrem Platz. Für Ymker symbolisiert dieses Bild Freiheit und Stärke. Darin liegt eine subtile Subversion der geschlechtsbezogenen Erwartungen. Die Frau kontrolliert diese Kräfte, die sie aus dem Gleichgewicht bringen könnten. Sie bleibt geerdet, souverän. Es ist eine kraftvolle Metapher der weiblichen Emanzipation, ohne didaktisch oder explizit zu sein.

Diese unterschwellige politische Dimension durchzieht Ymkers gesamtes Werk. Nicht eine Politik im parteipolitischen Sinne, sondern eine Politik des Blicks und der Darstellung. Sie wählt bewusst Kleidung, Taschen, Schuhe aus der Vergangenheit, um das Gefühl der Entfremdung zur Umgebung zu verstärken. Diese Wahl ist nicht zufällig: Sie platziert ihre Figuren in einer unbestimmten Zeitlichkeit, weder ganz zeitgenössisch noch ganz historisch. Es ist ein Zwischenraum, der uns destabilisiert und zwingt, uns von unseren gewohnten Bezugspunkten zu lösen.

“Die Welt der Vorstellung kann realer erscheinen als die Realität selbst”, behauptet Ymker [3]. Dieser Satz könnte als Manifest für ihr gesamtes Werk dienen. Sie sucht nicht danach, die Realität getreu abzubilden, sondern Welten zu schaffen, die uns durch ihre Fremdheit tiefer von unserer eigenen Existenz erzählen, als es eine mimetische Darstellung könnte.

In “Hope”, einem Werk von 2019, lässt sich Ymker von einer Praxis der Vergangenheit inspirieren: Einen Ballon mit einer Karte zu verschicken, auf der Name und Adresse stehen, in der Hoffnung, dass jemand weit entfernt ihn finden und einen Brief schicken wird. “Es ist die Hoffnung, dass jemand dich sieht”, erklärt sie. Ist das nicht letztlich das, wonach wir alle suchen? Gesehen zu werden, anerkannt zu sein, in den Augen des Anderen zu existieren?

Diese Suche nach Anerkennung zieht sich seit den Anfängen durch die Kunstgeschichte. Der Soziologe Pierre Bourdieu analysierte, wie das künstlerische Feld um diese Suche nach Legitimität und Anerkennung strukturiert ist [4]. Doch Ymker verlagert diese Fragestellung vom institutionellen Feld zu einer existenzielleren: Wie kann man authentisch in einer Welt existieren, in der der Blick des Anderen uns zugleich bestätigen und entfremden kann?

Ihr Werk “Landscape in White”, geschaffen 2020 für das Antoni van Leeuwenhoek Krebszentrum, illustriert diese existentielle Dimension mit besonderer Kraft. Der Wandteppich zeigt eine Winterlandschaft. “Doch auf den Winter folgen Frühling und Sommer”, kommentiert Ymker. “Die Ereignisse unseres Lebens durchlaufen ebenfalls diese Jahreszeiten. Die Person im Werk geht mutig und zuversichtlich auf einem festen Seil. Diese Zuversicht und diesen Mut möchte ich mit diesem Wandteppich zeigen” [5]. In diesem besonderen hospitalen Kontext erhält das Werk eine zusätzliche Resonanz, indem es den Patienten eine visuelle Metapher von Hoffnung und Resilienz bietet.

Was mir an Ymkers Arbeit gefällt, ist ihre Fähigkeit, Bilder zu erschaffen, die uns lange nach dem Betrachten verfolgen. Ihre “Gobelins” sind wie seltsame Träume, an die man sich beim Aufwachen erinnert, ohne den Sinn ganz erfassen zu können, aber deren Atmosphäre bestehen bleibt. Sie rufen das hervor, was der Psychoanalytiker Jacques Lacan “das Reale” nannte, jene Dimension der Erfahrung, die der Symbolisierung entgeht und sich unserem Versuch widersetzt, sie in Worte zu fassen [6].

Vielleicht ist es deshalb, dass ihre Werke uns so tief berühren. In einer Welt, die von expliziten Bildern übersättigt ist und keinen Raum für Zweideutigkeit lässt, schafft Ymker visuelle Räume, in denen noch Geheimnis wohnen kann. Ihre Wandteppiche laden uns nicht dazu ein, Bilder passiv zu konsumieren, sondern uns aktiv an ihrer Interpretation zu beteiligen und aus den Fäden, die sie uns reicht, eigene Geschichten zu weben.

Jenny Ymker ist eine Künstlerin der Stille, des Innehaltens, des Dazwischen. Ihre Figuren bewohnen Übergangsräume, Nicht-Orte, Momente des Wartens. Sie sind wie wir alle: gefangen zwischen einer sich entfernenden Vergangenheit und einer unsicheren Zukunft, auf der Suche nach einem Sinn für unsere Präsenz in der Welt. Doch im Gegensatz zu vielen zeitgenössischen Künstlerinnen, die diese Themen zynisch oder verzweifelt angehen, bewahrt Ymker eine Form von Würde, ja eine leise Hoffnung.

Ihre Arbeit sucht nicht nach spektakulären Effekten, sie will uns nicht mit technischen Tricks oder einfachen Provokationen blenden. Sie wirkt auf eine subtilere, zurückhaltendere Weise. Es ist eine Kunst, die Zeit und Aufmerksamkeit erfordert und nicht sofort alle ihre Geheimnisse preisgibt. In einer künstlerischen Welt, die oft von Schnelligkeit und visueller Überbietung bestimmt ist, ist diese Zurückhaltung fast subversiv.

Wahrscheinlich ist es genau diese Qualität, die Ymker 2019 den prestigeträchtigen Luxembourg Art Prize einbrachte, eine verdiente internationale Anerkennung für diese Künstlerin, die geduldig von ihrem Atelier in Tilburg aus ein einzigartiges visuelles Universum webt, an der Schnittstelle von Fotografie, Wandteppich und Performance. Denn es gibt durchaus eine performative Dimension in ihrer Arbeit, obwohl sie ohne Publikum stattfindet. Ymker inszeniert sich selbst, bewohnt physisch die Situationen, die sie erschafft. “Für mich ist es ein wesentlicher Teil des Schaffensprozesses, eine bestimmte Welt zu erschaffen und selbst zu diesem Zeitpunkt Teil davon zu sein, für einen Moment in dieser Situation zu verweilen” [3]. Diese körperliche Erfahrung, dieses physische Erleben der Situationen, die sie darstellt, verleiht ihren Werken eine besondere Authentizität.

Die Wahl des Wandteppichs als endgültiges Medium ist kein Zufall. Im Gegensatz zur Fotografie, die einen Moment einfängt, ist der Wandteppich auf Dauer angelegt, sowohl in seiner Entstehung als auch in seiner Materialität. Ymkers Wandteppiche widerstehen der geplanten Obsoleszenz zeitgenössischer digitaler Bilder. Sie sind in eine lange, fast anachronistische Zeitlichkeit eingebettet, in unserer Zeit ständiger Beschleunigung. Diese Spannung zwischen Zeitgenossenschaft und Anachronismus durchzieht ihr gesamtes Werk. Ihre Inszenierungen sind aktuell, doch ihre Figuren scheinen einer anderen Zeit zu entstammen. Diese zeitliche Verschiebung schafft eine Distanzierung, die uns erlaubt, unsere Gegenwart mit einem neuen, versetzten Blick zu sehen.

Jenny Ymker erinnert uns daran, dass Kunst nicht laut sein muss, um eindringlich zu sein. Dass die eindrucksvollsten Bilder oft jene sind, die flüstern, statt zu schreien. Dass Schönheit ein ebenso kraftvoller Anstoß zum Nachdenken sein kann wie Provokation. In einer zeitgenössischen Kunstlandschaft, die oft von Lärm und Wut beherrscht wird, ist ihr Werk eine eloquente Insel der Stille.

Also, das nächste Mal, wenn Sie eine ihrer Wandteppiche sehen, nehmen Sie sich die Zeit, ihn genauer anzuschauen. Lassen Sie sich von diesen zugleich seltsamen und vertrauten Bildern einnehmen. Fragen Sie sich, was sie in Ihnen hervorrufen. Denn wie Ymker selbst sagte: “In meiner Arbeit stelle ich Situationen dar, um bei den Betrachtern Geschichten hervorzurufen. Ich versuche stets, nicht zu wörtlich zu sein, damit die Zuschauer Raum haben, ihre eigenen Geschichten zu entdecken” [3].

Vielleicht ist das letztlich das Genie von Ymker: Werke zu schaffen, die weniger fertige Objekte sind als Einladungen zu einer inneren Reise. Werke, die uns einen Spiegel vorhalten, in dem wir unsere eigenen Fragen und Irrwege spiegeln können. Werke, die hinter ihrer scheinbaren Einfachheit ganze Welten zum Erkunden bergen.


  1. Gombrich, Ernst. (1960). Kunst und Illusion: Eine Studie zur Psychologie der bildlichen Darstellung. Princeton, Princeton University Press.
  2. Kristeva, Julia. (1988). Fremd in uns selbst. Paris, Fayard.
  3. Künstlerischer Ansatz von Jenny Ymker, Luxembourg Art Prize, 2019.
  4. Bourdieu, Pierre. (1992). Die Regeln der Kunst: Genese und Struktur des literarischen Feldes. Paris, Seuil.
  5. Website des Antoni van Leeuwenhoek Krebsforschungszentrums. Seite zur Ausstellung “Jenny Ymker, Landscape in White” (besucht im Mai 2025).
  6. Lacan, Jacques. (1973). Das Seminar, Band XI: Die vier Grundbegriffe der Psychoanalyse. Paris, Seuil.
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Referenz(en)

Jenny YMKER (1969)
Vorname: Jenny
Nachname: YMKER
Geschlecht: Weiblich
Staatsangehörigkeit(en):

  • Niederlande

Alter: 56 Jahre alt (2025)

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